Die Revue zeigt die Auswirkungen der politischen Ereignisse nach dem Krieg auf das Leben „der kleinen Frau/ des kleinen Mannes“. Wir folgen dem Lauf der Geschichte von der „Stunde Null“ bis zur Währungsreform, begeben uns in die Trümmer, auf Hamsterfahrt, auf den Schwarzmarkt, aber auch auf die sogenannte Persilschein-Stelle oder in eine Gerichtsverhandlung zur Entnazifizierung. Gefühle der Verzweiflung, des Hungers, der Feigheit angesichts der Verantwortung für die eigene Vergangenheit, aber auch Hoffnung und Lebensfreude ….
Anhand von Texten und Liedern von Brecht, Borchert, Kästner, Neumann, Pillau, Weiss u.a. wird in sechs Bildern das Leben nach der deutschen Kapitulation in Szene gesetzt. Parallelen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Entnazifizierung und Entstasifizierung, Polenmarkt und Schwarzmarkt sind dabei weder ungewollt noch zufällig, sondern unvermeidbar.
Über das Konzept wurde zunächst mit der gesamten Gruppe „gerungen“. Insgesamt wurden über 80 mögliche Texte eingebracht. Bei einer derartigen Themenvielfalt mussten wir Schwerpunkte setzen.
Premiere am 26. April 1991
Rezension zu Schieber, Schutt & Schonwaschgang erschienen im Tagesspiegel, 3. Mai 1991
Wer war dabei
Gabi Borrmann, Peter Cassiers, Regina Dehne, Marcus Deom, Frank Dicks, Karin Döpke-Szymanski, Petra Flach, Birgit Freiwald-Marhofer,
Klaus Grothe, Peter Marhofer, Kerstin Schlegel, Sebastian Schröder, Ludger Seidel, Winfried Steinert, Michael Szymanski, Barbara Sydow